Campus Jazz mit Emil Viklický (p) und Pavel Hrubý (sax) – CZ
Man nennt ihn den “Patriarchen des tschechischen Jazzpianos“: Emil Viklický. In der Tat nimmt der 74 Jahre junge Pianist im Jazz unseres Nachbarlandes eine herausragende Stellung ein, nicht zuletzt, weil er einziges europäisches Mitglied der Lincoln Center Bigband von Wynton Marsalis ist. Aber vor allem, weil er immer wieder aus den Bahnen des Konventionellen ausbricht. Erst vor einigen Jahren kam es – nach der erfolgreichen Uraufführung seines dritten Konzerts für Klavier und Orchester – zu einer äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem jungen Trompeter Miroslav Hloucal. In diese Phalanx des Ungewöhnlichen ist auch seine seit Kurzem bestehende Zusammenarbeit mit dem Bassklarinettisten Pavel Hrubý einzuordnen. Ungewöhnliche Klänge zwischen Melancholie und zupackendem Drive, intime Zwiegespräche, wie sie nur selten zu hören sind (was auch mit der wenig gängigen Kombination der Instrumente zu tun hat), Jazz und Blues, Klassik (vor allem Emils verehrter Leo Janacek) und mährische Folklore bilden den musikalischen Kosmos, aus dem die beiden Musiker nach freiem Belieben schöpfen, um etwas Ureigenes zu entwickeln.