Ein Trauergesang für das Auto – Frederike Moormann
Ein Trauergesang für das Auto – Frederike Moormann
von Frederike Moormann
Ein Ensemble aus menschlichen Stimmen singt das, was im Inneren eines Autos zu hören ist. Der Motor rumpelt und summt. Die Elektronik surrt. Der Blinker tickt. Vielleicht eine Fahrt durch die Nachbarschaft. Befinden wir uns in einer Erinnerung? Dann beschleunigt das Auto, das Innere des Wagens öffnet sich, crasht, zerkrümelt, fliegt auseinander. Übrig bleibt akustischer Staub und ein Trauergesang.
Ein Trauergesang für das Auto ist eine offene künstlerische Recherche darüber, wie wir um das Auto trauern könnten, das Auto als etwas, in das wir unsere Körper eingeschrieben haben, das tief mit unserem Leben verwoben ist – im Glauben an Fortschritt durch Technik, in Industrien, Arbeitsplätzen, Alltagsrhythmen, Stadtarchitekturen und Landschaften.
Der Gesang untersucht den Zwitter Auto-Mensch und seinen hybriden Gesang zwischen Lamento und Maschinenklang. Manchmal ganz leicht und fast lächerlich. Manchmal etwas unheimlich und bedrängend. Der Gesang bewegt sich durch den Raum. Der Chor ist eine Maschine, die sich selbst zersetzt, und dann wieder zusammensetzt, sich in einer Mischung aus Uraltem und Zukünftigem neu formiert.
Chor-Stimmen – Agustin Genoud, Barnabas Herrmann, Katarina Rasinski, Christian Kesten, Walburga Walde, Ute Wassermann
Bühnenbild Kollaboration Laura Immler
Mischung Kollaboration Lefteris Krysalis
Dank an Nikos Arvanitis, Carola Bauckholt, Felix Deufel, Joyce Moore, Heinrich Moormann, Doris Moormann-Goltz, Henriette Theurich, TWIKX Theaterwerkstatt, Angelika Waniek, Clemens von Wedemeyer, Joyson Safety Systems