Rüdiger Bartsch & die alte Combo

Blues, Bartsch und Bossa Nova

In der Musik von RÜDIGER BARTSCH & DIE ALTE COMBO finden sich Tanzstile und Rhythmen Amerikas. In ihren Stücken gehen sie eine spannungsvolle Verbindung ein mit den Geschichten von Rüdiger Bartsch über Orte und Menschen im Hier und Jetzt. Das Leichtfüssige einer Rumba untersetzt zum Beispiel die Geschichte über eine alleinstehenden Frau, deren „ein und alles“ ihr Hund ist.

Das Grundgefühl kommt vom Blues. In eine Zugfahrt durch brandenburgische Kiefernschonungen mischt sich das Sphärische amerikanischer Weiten. Assoziationen entstehen zu den öden Orten des Mittleren Westens, die Townes Van Zandt so eindringlich und karg besang. Kein Zufall sind auch die Assoziationen zu den Geschichten und schrullig schrillen Typen in den Liedern von Tom Waits.

RÜDIGER BARTSCH & DIE ALTE COMBO sind "auf dem Weg nach Tzschelln". Tzschelln war ein Dorf in der Lausitz, das Ende der Siebziger Jahre dem Tagebau Nochten weichen mußte. Seine Bewohner wurden umgesiedelt; die Häuser, Straßen und Gärten wurden zerstört  und weggebaggert. Wo dieser Ort einmal stand, findet sich heute das Niemandsland einer Tagebaufolgelandschaft. Der Weg nach Tzschelln ist ein Weg in Gedanken, in Erinnerungen, ein Unterwegssein auch zu anderen verschwundenen Orten.

Neben Eigenkompositionen und Texten haben RÜDIGER BARTSCH & DIE ALTE COMBO Gedichte vertont. Hierbei verfuhren sie ähnlich. Nicht das Kunstlied oder der Chanson lieferten das  Vorbild oder die Referenz. Sondern vielmehr Tanzstile wie Bossa Nova, Tango oder Blues. Gedichte von Theodor Kramer, Thomas Brasch und Gottfried Unterdörfer wurden so musikalisch schwimmfähig gemacht.

Die Instrumente der Combo sind Gitarre, Klavier, Bass, Posaune, Schlagzeug und Mundharmonika. Im Vordergrund steht aber immer das gesungene Wort.

Eintritt: 8,00 / 6,00 €