Eisenbahnstraße mal anders
"Das Essen ist fertig" ruft Jens in den Gastraum des Japanischen Hauses, und im Nu bildet sich eine lange Schlange hungriger Gäste vor der Küfa. Hier gibt es Leckeres frisch aus dem Kochtopf. Die Gäste bedanken sich mit einer Spende von ein paar Euro - wie sie wollen oder können. Die Küche für alle im Japanischen Haus in der Eisenbahnstraße 113b ist jeden Donnerstag und Samstag abends geöffnet. Vor dem Essen sitzt man zusammen und plaudert, nach dem Essen sitzt man auch zusammen und plaudert, oder man lauscht oder tanzt zu der Musik, die gerade live geschieht.
Spontanäität und Unvoreingenommenheit sind programmatisch für das Japanische Haus. Künstlerinnen und Künstler aller Nationalitäten finden hier Gelegenheit, ihre Arbeiten in Ausstellungen, Workshops, Konzerten, Lesungen usw. vorzustellen. In den zehn Jahren seines Bestehens ist das Japanische Haus zur anerkannten Einrichtung für integrative Kulturarbeit im Leipziger Osten geworden. Betreiber ist der Verein Das Japanische Haus eV., ein gemeinnütziger Verein auf Spendenbasis.
Völlig unerwartet wurde dem Verein im März der Mietvertrag für das Ladengeschäft in der Eisenbahnstraße gekündigt. Da der Vermieter auf Verhandlungen nicht einging, musste sich der Verein juristisch gegen den schnellen Rauswurf wehren. Daraus hat sich ein andauernder Rechtsstreit entwickelt. Die Kostenlast ist vom Verein ohne Unterstützung von außen nicht zu stemmen.
Deshalb hat sich der Verein einiges einfallen lassen, um die Spendeneinnahmen anzukurbeln. Geplant ist ein großes Soli-Festival, zu dem Künstler eingeladen sind, die bereit sind, ehrenamtlich aufzutreten. Noch vor dem Jahreswechsel sollen verschiedene Veranstaltungen wie Jamsessions, Flohmarkt mit Versteigerung, Spieleabend uvm. für Spaß und Unterhaltung sorgen. Und natürlich die Küfa.
mehr Infos unter dem Akteursprofil der Leipziger-Ecken oder
www.djh-leipzig.de
www.facebook.com/jphaus.leipzig
Telegramm: t.me/dasjapanischehaus