Zusammenfassung der Dialogveranstaltung zur neuen Stadtteilbibliothek und Schwimmhalle auf dem Otto-Runki-Platz
Am 3. Juli veröffentlichten wir im Journal der Leipziger Ecken diesen Artikel als Ankündigung der Dialogveranstaltung zum Otto-Runki-Platz. Auf dieser Seite können Sie nun eine Zusammenfassung dieser veranstaltung nachlesen.
Bei einer Bürgerdialogveranstaltung am 01.07.2021 im OFT Rabet informierten Heiko Rosenthal (Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport) und Martin Gräfe (Geschäftsführer Sportbäder Leipzig GmbH) über den aktuellen Planungsstand zum Bau der Schwimmhalle sowie Susanne Metz (Direktorin der Leipziger Städtischen Bibliotheken) über die künftigeStadtteilbibliothek auf dem Otto-Runki-Platz. Da sich die Planungen zur Stadtteilbibliothek noch in den ersten Zügen befinden, hatten die Teilnehmer:innen in einer anschließenden Diskussionsrunde die Möglichkeit, eigene Wünsche und Gestaltungsideen in den Planungsprozess einzubringen.
Neubau Sportschwimmhalle Ost
Im Mai 2017 beschloss der Stadtrat den Bau einer Sportschwimmhalle durch die Leipziger Sportbäder, mit dem Ziel, die Kapazitäten für Schul-, Vereins und Freizeitsport im Leipziger Osten zu erweitern. Der Bedarf dafür wurde aus dem Sportprogramm 2024 der Stadt Leipzig abgeleitet. Es folgte ein Architektur- und Gestaltungswettbewerb, bei dem der Entwurf der gmp Generalplanungsgesellschaft mbH als Sieger hervorging. Dieser kennzeichnet neben der Fläche für den Bau der Schwimmhalle, eine weitere, kleinere Teilfläche, auf der später die Bibliothek errichtet werden soll. Um den Ansprüchen für den Schul-, Vereins und Freizeitsport gerecht zu werden, soll die Schwimmhalle über ein 25-Meter-Hauptschwimmbecken mit Zuschauerplätzen, ein Kleinkinderbecken sowie ein Lehrschwimmbecken verfügen. Zusätzlich ist ein für das Quartier nutzbarer, öffentlicher Raum eingeplant, in dem etwa 20 Personen Platz finden sollen.
Der Bau der Schwimmhalle soll bereits Ende dieses Jahres beginnen und bis August 2024 fertiggestellt werden. Ein Antrag auf Förderung der Baukosten aus der investiven Sportförderung des Freistaates Sachsen wurde zweimalig abgelehnt, sodass eine kommunale Unterstützung in Höhe von 6,2 Millionen beschlossen wurde. Die endgültige Abstimmung darüber erfolgt in der Ratsversammlung am 21.07.2021.
Bibliotheksneubau auf dem Otto-Runki-Platz
Mit der neuen Stadtteilbibliothek soll ein Begegnungs-, Aufenthalts-, Lern- und Leseort im Leipziger Osten entstehen. Auf 850 m² Programmfläche soll entgegen einem klassischen Bibliothekskonzept vor allem Freiraum für Austausch und Kreativität geschaffen werden. Der zweigeschossig geplante Bau wird den bisherigen, kleineren Bibliotheksstandort am Torgauer Platz ersetzen und soll noch stärker in den Stadtteil hineinwirken. Zu diesem Zweck ist ein Quartiersraum (ca. 75 m²) geplant, welcher den Bewohner:innen des Viertels unabhängig von den Bibliotheksöffnungszeiten für unterschiedliche Nutzungen zur Verfügung stehen soll. Die Gestaltung der Bibliothek orientiert sich an dem skandinavischen Konzept der „Vier Räume“ im Sinne einer Bibliothek als Bibliothek Lernbereich, Treffpunkt sowie Raum für Anregungen und Aktivitäten. Besonderer Wert soll dabei auf eine offene, großzügige Flächengestaltung und eine barrierefreie Teilhabe gelegt werden.
Um die Bewohner:innen des Stadtteils schon früh in die Planung miteinzubeziehen, gab es drei Austauschrunden in denen die Teilnehmenden ihre Wünsche zu den Bibliotheksangeboten, Nutzungsideen für den Quartiersraum und die Gestaltung des Außenbereichs einbringen konnten. Dabei wurde bspw. eine dauerhafte Interaktion mit Schulen, Kitas und Vereinen, Mehrsprachigkeit der Mitarbeiter:innen, großzügige Öffnungszeiten, die Einrichtung eines Familiencafés, einer Werkstatt oder eines Labors und ein PC-Pool gewünscht. Bei der Gestaltung des Außenraums war den Teilnehmenden u. a. das Vorhandensein von Grünflächen, ausreichend Fahrradstellplätzen, Sitz- und Lesemöglichkeiten, ein Spielplatz sowie Hochbeete wichtig.
Die Planung, die ca. 340.000 Euro kosten wird, soll bis Anfang 2023 abgeschlossen sein. Mit dem Bau wird frühestens 2025 begonnen.