Sonntagsfilm um vier // Alles andere zeigt die Zeit
Alles andere zeigt die Zeit – Ausgezeichneter Dok-Film (D, 2015), anschließend Filmgespräch
Etliche Filme hat der bei der DEFA ausgebildete Dokumentarfilmer Andreas Voigt vor und nach der Wende in Leipzig gedreht und so die Veränderungen der Stadt und ihrer sozialen Milieus dokumentiert. Einige seiner Protagonisten hat er dabei über 25 Jahre hinweg auf ihren Lebenswegen begleitet: Isabel, einst Punkmädchen in Leipzig und heute Insolvenzverwalterin in Schwaben; Sven, der sich meist arbeitslos durchs Leben schlägt; und Jenny, die sich noch immer mit der Tätigkeit ihrer Mutter bei der Stasi beschäftigt. Alle drei sind heute um die 40 und ihre Lebenszeit in der Bundesrepublik ist inzwischen länger als die, die sie in der DDR verbracht haben.
Mit dem wiederverwendeten Material aus den älteren Filmen seiner “Leipzig-Reihe” (“Letztes Jahr Titanic”, 1990; “Glaube, Liebe Hoffnung”, 1993, und “Große weite Welt”, 1997) und den aktuellen Porträts seiner Protagonisten ist “Alles andere zeigt die Zeit” eine Art Summe der Arbeiten von Andreas Voigt. Die drei individuellen Lebenswege, die er begleitet, zeigen dabei exemplarisch unterschiedliche Auswirkungen des gesellschaftlichen Umbruchs im Ostdeutschland der Nachwendezeit: Strukturwandel und Arbeitslosigkeit, Abwanderung und sozialer Aufstieg im Westen, die Schatten der Diktatur auf die Bundesrepublik nach der Einheit. Die detaillierte Langzeitbeobachtung verschiedener Lebensentwürfe und Schicksalsschläge macht den politischen und sozioökonomischen Wandel nach der Einheit auf anschauliche Art sichtbar.
Dauer: 96 min
Anschließend Filmgespräch mit dem Regisseur Andreas Voigt
Moderation: Alina Cyranek (Dok-Filmerin, Leipzig)
Wir empfehlen Kartenreservierungen unter Telefon 0341 90960037 oder @email
Eintritt:
Normalpreis: 5,00 Euro + 1,00 Energie-Euro
Solidaritätspreis: Freiwilliger Eintritt, der über dem Normalpreis liegt.
Bitte beachten: Keine Kartenzahlung möglich.
Einlass: ab 15.30 Uhr (freie Platzwahl)
Reservierte Karten bitte bis spätestens 15 min vor Veranstaltungsbeginn an der Tageskasse abholen.
Veranstaltungsort: Die Veranstaltung findet im Saal des Budde-Hauses (Erdgeschoss) statt.
Förderer: Die Veranstaltung wird unterstützt von Stadt Leipzig, Kulturamt.
Hinkommen:
mit ÖPNV: Tram 12, S-Bahn S1 und S3 bis Haltestelle „S-Bahnhof Gohlis“ (fußläufig ca. 50 m bis zum Budde-Haus)
mit Fahrrad: Fahrradständer auf dem Gelände vorhanden
mit PKW: begrenzte Parkmöglichkeiten im Wohnumfeld des Budde-Hauses
Hinweis zur Barrierefreiheit: Das Außengelände des Budde-Hauses sowie das Erdgeschoss des Gartenhauses sind barrierefrei. Der Zugang zum Veranstaltungshaus ist mit Unterstützung möglich. Bitte informieren sich dafür unter Telefon 0341 90960037.