Ausstellung "Paul Möbius - seine Jugendstilhäuser in Gohlis"
„Paul Möbius besaß vielleicht unter allen Leipziger Architekten den größten Sondergeschmack, die bedeutsamste Eigenart, die individuellste Note. Sein Geschmack […] stellte ihn in den Bereich einer wahrhaft modernen Baukunst.“ Das schrieb 1908 der renommierte Kunstpublizist Julius Zeitler über den ein Jahr zuvor verstorbenen Jugendstilarchitekten.
Eine Dauerausstellung in der Georg-Schumann-Straße 126 informiert über Möbius‘ Leben und Werk. Realisiert wurde sie vom Arbeitskreis Gohliser Geschichte, mit fachlicher Unterstützung durch den Denkmalpfleger Dr. Krieg-von Hößlin und finanzieller durch das Kulturamt. Geöffnet ist mittwochs und donnerstags 12–18 Uhr. Vor der Tür halten Straßenbahn 10 und 11 sowie Bus 90 (Haltestelle Wiederitzscher Str.).
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die fünf Häuser in Gohlis, die Möbius in seinem eigenwilligen Stil entwarf, dazu sein spektakulärer Pavillon auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung 1897. Ein Stadtplan zeigt, wo überall in Leipzig Möbius-Häuser zu finden sind, eine Tafel präsentiert seine Formensprache.
Im Ausstellungsraum organisiert der Arbeitskreis regelmäßig „Begegnungen im Möbius-Haus“, eine Veranstaltungsreihe zu Architektur, Denkmalpflege und Jugendstil. Am 19. Januar sprechen Vertreter der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt über 30 Jahre kommunale Denkmalpflege. Was ist erreicht? Welche neuen Herausforderungen sind zu meistern? Beginn ist 18 Uhr. Ab 17 Uhr kann die Ausstellung besichtigt werden, auf Wunsch mit Führung.
Wolfgang Leyn, Arbeitskreis Gohliser Geschichte im Leipziger Geschichtsverein,