In Erinnerung an den statt-Kirchentag 1989 laden wir herzlich ein, um gemeinsam einen künstlerischen und kulturellen Zugang zur Geschichte des Ortes im Kontext der Friedlichen Revolution zu finden. Es gibt eine Lesung, einen Hörspaziergang, ein gemeinsames Essen an der Utopischen Tafel sowie eine Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde.

Die Utopische Tafel bereitet das statt-Lichtfest im Herbst 2023 vor.

Ab 16.30 Uhr - Lesung „Traut euch, kleine Vögel“ von Anna Kaleri (Lauter leise e.V.)

Das Buch „Traut euch, kleine Vögel“ von Ulrike Steinke entstand in Aufarbeitung der rassistischen Gewalt in Rostock-Lichtenhagen und lädt ein zur Lesung mit Bildbesprechung. Es erzählt die Geschichte eines kleinen bunten Vogels, der in ein kaltes Land kommt, wo drei große schwarze Vögel den anderen Vögeln Angst machen und das Vogelfutterhaus für sich besetzen. Wird es dem kleinen Vogel gelingen, dass alle zusammen im Vogelhaus sein können?

Zur weiteren Auseinandersetzung gibt es ein Ausmalbild, und es bietet es sich aus der Geschichte heraus an, Sonnenblumen zu säen, damit genug (Vogelfutter) für alle da ist. Außerdem können dank dem Kulturamt Rostock Exemplare des Buches an Kindereinrichtungen mitgegeben werden.

Themen: Ausgrenzung überwinden, Mut, Inklusion, Zusammenhalt

Referenzen: Kulturcafé Wurzen Nord 2022

Anna Kaleri, Lauter Leise e.V. Kunst und Demokratie in Sachsen, in Kooperation mit Soziale Bildung e.V. und Literaturhaus Rostock e.V.

Ab 17.30 Uhr - Utopische Tafel in Zusammenarbeit mit dem Projekt “Kino & Suppe”

Bringt gerne persönliche Gegenstände und Bildmaterialien mit, um zum Erinnern beizutragen. Auch Geschichten, Ideen oder Kuchen sind willkommen.

Der Dokumentarfilmer Christian Bäucker stellt uns sein Projekt "Kino und Suppe" vor, durch das Personen aus dörflichen Gemeinschaften Brandenburgs zusammengebracht werden, um gemeinsam einen Filmabend zu erleben. Er erklärt, wie auf spielerische und sanfte Art und Weise moderiert ein Gruppengefühl hergestellt und auf ein gemeinsames Filmerlebnis vorbereitet wird, das den Teilnehmenden Anlass zum thematischen und ästhetischen Austausch jenseits „der eigenen Suppe“ gibt. Gerahmt wird das Schauen und der Austausch vom gemeinsamen Vorbereiten des leiblichen Wohls. Durch die Anwesenheit und das Gespräch mit der/dem Regisseur*in des jeweiligen Films wird insbesondere dort, wo das kulturelle Angebot sonst begrenzt ist, der „Kino und Suppe“-Abend zu einer wertschätzenden und hochwertigen Veranstaltung, der die Teilnehmenden ernst nimmt.

::::: OPEN CALL ::::::::::::::::::::::

Wir freuen uns besonders darüber, wenn Akteure aus dem Sozialraum, Künstler:innen und Kulturschaffende Interesse an dem Material haben und mit uns gemeinsam überlegen, wie mit dem vorgestellten historischen Material gearbeitet werden kann, um es zeitgenössisch zu reflektieren und die Erinnerung an DDR Widerstandskultur im Leipziger Osten weiteren Gruppen zugänglich zu machen.

Ab 20 Uhr - Filmvorführung “Heimatkunde” und Gesprächsabend

Im einfühlsamen Dokumentarfilm „Heimatkunde“ beleuchten ehemalige Lehrende und Lernende das Schulleben in der Polytechnischen Oberschule „Hans Beimler“ zu DDR Zeiten. In der anschließenden lockeren Gesprächsrunde, wollen wir mit Ihnen/Euch, Gästen und dem Filmteam gemeinsam über das Heute und Morgen des Schulalltags ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf Euer/Ihr Kommen!

Heimatkunde Dokumentarfilm — Dokumentarfilm "Heimatkunde" 2021 - Länge 88min

Christian Bäucker (Regisseur des Films), Ariane Jedlitschka (Kollektiv Utopische Tafel)

www.statt-lichtfest.de

www.heimatkunde-film.de/trailer/

Begleitend:

Präsentation des Hörspaziergang
Keimzellen ’89 – Audiowalk von Diana Wesser

Der Hörspaziergang führt zu Orten von Opposition, Widerstand und Umbruch im Umfeld der Eisenbahnstraße.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig.